Das Karpfenangeln hat sich in den letzten Jahren extrem gewandelt. Vor 20 Jahren fischte man vor allem mit Teig oder Kartoffeln auf Karpfen. Auch die Montagen waren wenig einfallsreich. Meist nur mit Schwemmer oder mit Grundblei versuchte man diese zu überlisten. Heutzutage ist das Karpfenangeln viel einfallsreicher. Mit Selbsthakmethode und Boilies, die am Haar angeboten werden werden kapitale Karpfen gefangen. Boilie kommen aus dem Englischen. To Boil heißt Kochen und bedeutet, dass kleine Teigkugeln im Wasserbad gekocht werden. Diese gekochten Kugeln werden auf einer dünnen Schnur, dem sogenannten Haar, aufgezogen und direkt mit dem Hakenbogen verbunden. Diese Rigs gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Beim Fressen saugt der Karpfen die Kugeln und mit ihnen die daran befestigten Haken. Ein schweres Blei stoppt eine etwaige Flucht und hakt den Karpfen.
Für diese Art des Angeln braucht Angelns braucht man die richtige Ausrüstung. Karpfenruten, die richtigen Karpfenrollen und für das Anfüttern natürlich jede Menge Boilies. Karpfenspezialisten geben dafür gut und gerne bis zu 1000.- Euro im Jahr nur für Futter aus. Es werden zum Anfüttern oft mehrere Kilo an Futter ins Wasser geschüttet. Damit diese Methode des Angelns auch Erfolg bringt, muss man vorher mehrere Tage anfüttern. Und wenn man bedenkt, dass 10kg Boilies ca. 20 Euro kosten, kann man sich vorstellen, was da so Mancher Karpfenangler an Futter ins Wasser gibt.
Auch die benötigte Ausrüstung geht oft ins Geld. Zum Karpfenangeln braucht man:
- Karpfenruten
- Karpfenrollen
- Angelzelt
- Karpfenliegen
- Karpfentrolley
- Angelboot zum Anfüttern
Dass das Karpfenangeln mit dieser Methode umstritten ist kann man sich vorstellen. Die Karpfen werden dadurch regelrecht gemestet. Dass die Wasserqualität darunter leidet ist ein weiter Nachteil. Was die Karpfen fressen wird irgendwann wieder ausgeschieden und bei der richtigen Temperatur im Sommer wachsen dementsprechend auch die Wasserpflanzen, insbesondere die Algen, die ihrerseits wieder viel Sauerstoff brauchen.
Ist ein Karpfen gehakt gibt es in der Regel für ihn kein Entkommen mehr. Bei richtigem Gerät, sprich einer adäquaten Karpfenrute und der richtigen Schnur, wird in der Regel jeder Karpfen gelandet. Außerdem ist diese Art des Angelns oder jeden Reiz. Lediglich der Drill, der oft nur wenige Minuten dauert, bringt ein wenig Abwechslung in diese Art des Ansitzens.