Karpfenangeln – So fängst du die Dicken!

Jetzt im Juni wird das Wasser stets wärmer und das lieben die Karpfen besonders.

Da ihr Stoffwechsel nun auf Hochtouren läuft, sind sie ständig auf Nahrungssuche.
Im Sommer kannst du sie daher durch gezieltes Anfüttern zu einem Angelplatz anlocken. Dafür solltest du dir einen Platz mit möglichst wenig Krautbewuchs suchen.
Karpfen anfüttern

Mehrtägiges Anfüttern kann zwar die Fangaussichten steigern, doch solltest du bei der Futtermenge noch sparsam sein. Denn bei geringen Wassertemperaturen besteht die Gefahr, dass die Fische bei zu großen Futtermengen den Futterplatz gesättigt verlassen, bevor sie den Hakenköder eingesaugt haben.
Zum Anfüttern eignen sich gut Boilies, Pellets oder Partikeln.
Fütterst du täglich an, finden sich die Karpfen nach einigen Tagen an deinem zukünftigen Angelplatz ein und die Bisse von Karpfen kommen so mit Sicherheit.
Auch am Angeltag solltest du nicht zu viel Futter um die Montage verteilen, denn auch Weizen und Hartmais können einen Karpfen schnell sättigen. Stattdessen nutze Partikel wie Hanf oder Pellets, die der Stoffwechsel der Fische auch in größeren Mengen problemlos umsetzen kann.
Weniger

Karpfen aktiv suchen

Hast du nicht über mehrere Tage so angefüttert, ist beim Karpfenansitz zunächst die Wahl des richtigen Angelplatzes entscheidend. Sehr gute Dienste können dir bei der Platzwahl Markerrute, Echolot (Fischfinder) oder eine Gewässerkarte leisten, um sie zu lokalisieren.
Ist im frühen Sommer das Gewässer noch nicht so warm, legt der Karpfen keine weiten Strecken zurück. Er hält sich jetzt oft im flachen Wasser des Uferbereichs auf, das lange der Sonne ausgesetzt war und sich entsprechend erwärmt hat. An heißen Tagen kannst du Karpfen sogar beim Sonnenbaden beobachten. Mit einer Polbrille kannst du sie im Flachwasser ausmachen und so direkt anwerfen.
Beobachte das Gewässer aufmerksam und reagiere auf die Hinweise der Karpfen; zum Beispiel verraten sie sich in den Morgen- oder Abendstunden durch Springen oder Buckeln. An diesen Stellen solltest du deine Köder ausbringen.

Wer also immer Augen und Ohren offen hält, wird unterm Strich mehr fangen. Aber natürlich variieren die Hot Spots von Revier zu Revier.
Kannst du die Karpfen nicht finden, dann sind überhängende Bäume, Seerosenfelder und Totholz immer einen Versuch wert. Überall dort, wo sich Kleinstlebewesen aufhalten, triffst du jetzt auch die Karpfen an.

Wenn dir die typischen Anzeichen für einen Hotspot fehlen, solltest du auch beachten, dass der Wind einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wo sich der Karpfen aufhält.

Starker Wind drückt das angewärmte Oberflächenwasser in einen bestimmten Seebereich, so dass du dich hieran gut orientieren kannst. Konstante auflandige Winde sind ideal, doch solltest du so flexibel sein, deinen Standort zu wechseln, wenn der Wind dreht. Dieser Aufwand wird sich lohnen.

Welcher Köder?

Boilies sind die unangefochtenen Karpfenköder schlechthin! Achte aber hier auf Qualität, auch wenn hochwertige Produkte haben oftmals ihren Preis hat. Also lieber weniger Boilies kaufen, dafür aber auf entsprechende Güte achten. Gute Fänge lassen sich aber auch mit günstigere Alternativen wie Hanf, Kichererbsen, Dosenmaisoder Tigernüssen erreichen.

Noch ein Tipp: gib dem Köder durch Dippen eine besondere Duftnote (gilt auch für hochwertige Boilies)

Übrigens lassen sich Boilies auch ohne allzu großen Aufwand sehr gut selber herstellen.